Das iOS Healthkit in der Praxis

iOS 8 hat ja nicht nur neue Fehler geliefert, es gab auch wirklich viele Neuerungen. Sehr gespannt war ich seinerzeit vor allem auf Healthkit  sollte es doch aussagekräftige Auswertungen zum eigenen Lebenswandel bieten und mit Vitalparametern aus vielerlei Anwendungen und Gadgets gespeist werden können.

Ich sah (und sehe) hier auf jeden Fall viel Potential.

Allerdings war das Healthkit nach dem Release nicht wirklich benutzbar. Der Datenabgleich mit angebundenen Apps funktionierte nicht, die Anzeige der Werte funktionierte (bei mir) nur beim ersten Anwendungsstart, …

Jetzt, nach den ersten iOS-Patches scheinen die großen Fehler ausgemerzt, die App läuft weitestgehend fehlerfrei.

Für mich bildet das Healthkit nun vor allem die Schnittstelle zwischen den von mir genutzten Apps MyFitnessPal und Runtastic  Die eigentliche GUI nutze ich nicht wirklich, sie ist auch jetzt noch nicht wirklich gewinnbringend einsetzbar. So richtig Apple-untypisch ist beispielsweise, dass sich die an die App gesendeten Rohdaten als Liste anzeigen lassen, das ist eigentlich nur für den Programmierer zum Debuggen interessant.

Als Benefit bleibt somit, dass ein Training, aufgezeichnet in der Runtastic-App automatisch als Kalorienverbrauch in MyFitnessPal erscheint, erfasse ich mein Gewicht in einer an Healthkit angebundenen App, ist dieses auch automatisch in allen anderen Apps verfügbar.

Vitalwerte aus Runtastic in MyFitnessPal

Und das zumindest funktioniert auch.

Ich habe nun doch einen recht guten Überblick über meine Ernährung und meine sportliche Aktivitäten, ohne immer manuell Daten zwischen einzelnen Apps hin- und her übertragen zu müssen.

Bleibt der etwas schale Beigeschmack, dass viel Potential des Healthkit verschenkt wurde – hier gibt sicherlich noch viele Möglichkeiten.

Wobei gerade bei eigenen Vitaldaten der Datenschutz natürlich nicht zu kurz kommen sollte. So ist eine Online-Übertragung dieser Werte an den behandelnden Arzt vielleicht schon jetzt technisch machbar (und ist in den USA wohl angedacht) – aber mit den sich daraus ergebenden Chancen, wie die Früherkennung von gesundheitlichen Problemen oder die Überwachung chronischer Leiden, kommen dann natürlich auch direkt Begehrlichkeiten wie die der Krankenversicherer oder gar von Arbeitgebern in’s Spiel, die natürlich schwer an unseren Gesundheitsdaten interessiert sind – aktuelle Schlagzeilen z.b. bei Heise unterstreichen das.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht – gerade wenn jetzt auch Wearables immer beliebter werden, und das Healthkit durchgehend mit den eigenen Vitalwerten füttern werden.

 

MyFitnessPal: Kalorien Tracker (AppStore Link) MyFitnessPal: Kalorien Tracker
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